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Warum solltest du eigentlich eine Berufsunfähigkeitsversicherung machen?

Allgemein kann man lesen, dass nach der Haftpflichtversicherung die Absicherung der Arbeitskraft die zweitwichtigste Versicherung ist, die jeder haben sollte. Aber warum ist das so? Was ist eigentlich so wichtig an einer Berufsunfähigkeitsversicherung? Und was kommt noch vor der Berufsunfähigkeit?

Wichtigste Versicherung Haftpflicht

Haftpflichtversicherung ist hoffentlich jedem klar, warum. Denn wenn du jemand anderem einen Schaden zufügst, sollte es schon dein eigener Wunsch sein, zumindest den finanziellen Teil zu regeln – und nicht immer kann man es, denn wenn ein Mensch verletzt wird, kann das richtig teuer werden. Und für die, die lieber ihre eigenen Sachen (Hausratversicherung) absichern, weil sie das für wichtiger halten: Haftpflicht heißt nicht umsonst HaftPFLICHT. Denn du bist verpflichtet zu haften, wenn du jemand anderen verletzt oder etwas von jemand anderem beschädigst. Du haftest mit deinem ganzen Vermögen und wenn du kein Vermögen hast, haftest du auch noch in der Zukunft. Das lohnt sich nicht, wegen 50-100 € Jahresbeitrag.

Danach kommt sofort die Absicherung der Arbeitskraft

Also, abgehakt. Aber warum ist danach die Arbeitskraftabsicherung so wichtig? Überleg mal: du fängst an zu arbeiten, verdienst mehr oder weniger Geld jeden Monat. Du hast Ausgaben, manchmal mehr, als du monatlich verdienst, zumindest gewöhnst du dich sehr schnell an das Geld , das du zur Verfügung hast. Jetzt wirst du krank. 6 Wochen lang kein finanzielles Problem, dein Arbeitgeber zahlt deinen Lohn weiter.

Krankentagegeld

Dann aber geht es schon an deinen Geldbeutel: du bekommst nur noch einen Teil deines Lohns als Krankengeld, so grob gesagt um die 70 %. Jetzt fängt dein erstes Problem an, denn du musst ja weiter deine Miete zahlen, essen, vielleicht bist du nicht so krank, dass du die ganze Zeit im Bett liegen musst. Dein Auto wirst du auch nicht abmelden und so weiter. Die Lücke, die dir hier entsteht, kann durch eine Krankentagegeldversicherung geschlossen werden – die kostet nicht viel, ein paar Euro im Monat. Vielleicht denkst du jetzt, mit 70 % komme ich gut klar - vermutlich legst du dann Monat für Monat 30 % deines Gehalts in deinen Spartopf. Das Problem kommt eher später, wenn du vielleicht Familie hast und Kinder oder eine Finanzierung. Dann wird es meist knapper mit dem Geld - und ob du dann noch so gesund bist, wie heute, um eine Krankentagegeldversicherung zu machen - das wissen wir nicht. Außerdem bist du dann älter und die Versicherung teurer.

Was kommt nach dem Krankentagegeld?

Schlimmer wird es, wenn du länger krank bist – das kann durch einen Unfall sein, durch eine Krankheit, egal. Mal angenommen, du kannst auf Jahre nicht mehr arbeiten. Wovon lebst du dann?

Wenn du genug auf der hohen Kante hast – super. Dann brauchst du keine Versicherung, denn die braucht man nur, wenn man im Falle des Falles den Verlust nicht selbst ausgleichen kann. Aber überleg mal, was du so Monat für Monat brauchst – unter 1500 € im Monat ist das selten der Fall- außer du wohnst noch bei deinen Eltern. Das heißt, um ein Jahr zu überleben brauchst du 18.000 €. Du kannst dir selber ausrechnen, wann dein Geld zu Ende ist. Vom Staat bekommst du frühestens dann Geld über eine Erwerbsunfähigkeitsrente, wenn du 5 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet hast und wenn du noch 0 - 3 Stunden am Tag arbeitsfähig bist. Das hat nichts mit deinem Beruf oder deiner Ausbildung zu tun - jede einfache Hilfstätigkeit zählt hier schon. Deswegen ist es so wichtig, dass du selbst privat vorgesorgt hast in einem solchen Fall.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Dafür gibt es in Deutschland mehrere Möglichkeiten der Absicherung.  Die umfassendste ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, die bei allen Krankheiten leistet, und vor allem schon dann zahlt, wenn du deinen eigenen Beruf zu 50 % nicht mehr ausüben kannst. Falls du dann später wieder in einem anderen Beruf arbeitest, dann hängt es davon ob, ob du genauso viel verdienst wie vorher. Wenn nicht, bekommst du weiterhin deine Berufsunfähigkeitsrente. Hier ist also nicht nur deine allgemeine Arbeitsfähigkeit abgesichert, sondern wirklich der Beruf, in dem du arbeitest und damit auch dein Status und das Gehalt, das du verdienst. Oder auch die  Vor- und Nachteile von alternativen Versicherungen zur BU.

wann machen?

Am günstigsten ist dies Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn du sie schon sehr früh machst, denn da bist du meist noch gesund und die Versicherung geht davon aus, dass du lange keine Leistung brauchst. Daher empfehlen wir schon Schülern, diese wichtige Versicherung abzuschließen.

Höhe der Berufsunfähigkeitsrente

Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente sollte nicht unter 1000 € sein – denn kannst du wirklich mit weniger Geld leben? Außerdem wird bei Hartz IV die Berufsunfähigkeitsrente angerechnet (falls du eine Erwerbsminderungsrente vom Staat bekommst – hier wird die Berufsunfähigkeitsrente nicht angerechnet).

Erwerbsminderungsrente

Ach ja, ehe ich es vergesse: Falls du gar nichts mehr arbeiten kannst, weil du so krank bist, dann hast du die Chance vom Staat eine Erwerbsminderungsrente zu bekommen – aber die zahlt erst wenn du völlig arbeitsunfähig bist, also auch keinen schlechtbezahlten Hilfsjob mehr machen kannst (genau: wenn du nicht mehr als 3 Stunden am Tag arbeitsfähig bist). Und um die Erwerbsminderungsrente zu bekommen, musst du schon mindestens 5 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben.

Fazit: Wenn du nicht so viel auf der Seite hast, dass du einige Jahre gut leben kannst, ist eine Arbeitskraftabsicherung absolut sinnvoll – ob das eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist, oder eine Grundfähigkeitsversicherung, Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Multi-Risk-Police- das ist ein anderes Thema

 

Wenn du dich also nicht selbst mit dem Thema herumschlagen möchtest, melde dich einfach bei uns über das Kontaktformular oder noch einfacher: vereinbare einfach einen Termin hier, bei einem unserer Experten für Berufsunfähigkeit.

Mehr über unser Team

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Geschrieben von:

Judith Schmied

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Judith Schmied ist Geschäftsführerin und BU-Beraterin bei finanzteam26 und bringt seit 1998 umfassende Erfahrung im Versicherungsbereich mit. Trotz Ihrer Qualifikation als Diplom-Chemikerin, fand sie ihre wahre Berufung in der Versicherungsbranche. Spezialgebiete sind Berufsunfähigkeits- und Zahnversicherungen sowie die Ruhestandsplanung. Ihre Fähigkeit, auch in schwierigen Fällen sinnvolle Versicherungslösungen zu finden, schätzen wir besonders.

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